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Die Stille, der Tod und das Leben.

Lesedauer 4 Minuten: 

Vergänglichkeit – Bewusstes Leben – Dankbarkeit – Achtsamkeit  -Lebensfreude.

Inhaltsverzeichnis

  1. Ein Blick aus dem Meditationssessel

  2. Die verborgene Erinnerung im Sommer

  3. Der Tod als Lehrer der Dankbarkeit

  4. Ambivalente Gefühle und die Versuchung der Opferhaltung

  5. Die Wahrnehmung des Todes in unserer Kultur

  6. Den Tod als Freund erkennen

  7. Die Illusion der Unendlichkeit des Lebens

  8. Die Stille als Tor zur Wahrheit

  9. Verantwortung für das eigene Leben

  10. Fazit: Die Kraft der bewussten Entscheidung


1. Ein Blick aus dem Meditationssessel

Von meinem Meditationssessel aus kann ich den Friedhof sehen, allerdings nur im Winter, wenn die Bäume, die zwischen unserem Grundstück und dem angrenzenden Friedhof stehen, kahl sind. Ich sehe die Gedenklichter in der Morgendämmerung flackern, wenn ich in meinen Stuhl sitze und meditiere. Jedes Licht steht für ein Leben. Ein Leben, das verloschen ist und vergangen.

2. Die verborgene Erinnerung im Sommer

Im Sommer, wenn die Bäume grün sind und wieder alles blüht, dann ist auch der Friedhof aus meinem Blick verschwunden. Doch weiß ich, er ist hinter den grünen, wunderschönen, lebendigen Bäumen versteckt. Ich bin mir bewusst darüber, auch wenn ich es im Wollen und Müssen des Alltags oft vergesse.

3. Der Tod als Lehrer der Dankbarkeit

Der Tod, der hinter der grünen Hecke lauert, erinnert mich daran, dankbar zu sein für mein Leben. Nicht ständig zu hadern über das, was noch nicht ist, was sein soll. Er erinnert mich daran, dass wahres Glück immer im Moment geschieht und dass alles, so wie es gerade ist, in Ordnung ist.

4. Ambivalente Gefühle und die Versuchung der Opferhaltung

Manchmal, wenn ich über meine eigene Vergänglichkeit und die meines Körpers nachdenke, bin ich in Versuchung, in eine Art Opferhaltung zu verfallen. Eine Wehmut, die verführt und Motivation und Lebensfreude stiehlt.

Es sind ambivalente Gefühle, die wohl jeder kennt. Wie leicht und verführerisch ist es, sich da hineinfallen zu lassen.

5. Die Wahrnehmung des Todes in unserer Kultur

Der Tod wird tatsächlich in Erzählungen und Bildern als etwas Bedrohliches und Angstmachendes dargestellt, die genau diese Gefühle der Menschen widerspiegeln.

6. Den Tod als Freund erkennen

In Wahrheit ist der Tod vielleicht unser Freund, wir verstehen ihn nur falsch. Er ist ein Teil unserer Seele und möchte nichts anderes, als uns erinnern, dass wir vergänglich sind. Er möchte durch seine Anwesenheit erinnern, wie kostbar das Leben ist.

So habe ich den Tod zu meinem Freund gemacht, denn er erinnert mich daran, wie kostbar jeder Moment ist und dass es wichtig ist, sein Herz immer wieder für das Leben zu öffnen. Für die Menschen, die in meinem Leben sind, für das, was ich durch sie erfahren und lernen darf. Für meine Träume, Sehnsüchte und Talente, die es noch zu entfalten gibt. Er erinnert mich daran, meine Zeit zu nutzen.

7. Die Illusion der Unendlichkeit des Lebens

Ich glaube, jeder Mensch weiß in seinem innersten Kern, dass hinter der grünen Hecke des Lebens der Tod lauert, dass die Uhr tickt hinter der grünen Hecke. Doch die wenigsten verhalten sich so. Sie tun, als wäre ihr Leben unendlich. Vergeuden es mit sinnlosen Tätigkeiten, mit Ärger, Streit und sinnlosem Konsum. Sie setzen sich selbst oder andere Menschen unter Druck durch Erwartungen und Vorstellungen, wie etwas zu sein hätte.

8. Die Stille als Tor zur Wahrheit

Es ist eine Flucht vor der Stille des Winters, damit sie dieser Wahrheit nicht in die Augen blicken müssen.

9. Verantwortung für das eigene Leben

Ich möchte dich mit meinen Worten erinnern. Nutze deine Zeit. Finde für dich immer wieder in dir die Stille, um hinter die grüne Hecke zu schauen, dort, wo der Friedhof ist, und frage dich:

  • Was möchte ich von Herzen mit meiner verbleibenden Zeit machen? Wer weiß schon, wie lange das noch ist?

  • Bin ich freundlich, friedlich und liebevoll mit mir selbst und anderen Menschen, oder verliere ich mich in der Oberflächlichkeit und im Wollen und Müssen des Alltags?

  • Suche ich die Dankbarkeit im Moment, oder bin ich ständig am Meckern über das, was war oder was sein soll?

  • Kann ich das Schöne sehen, oder blicke ich ständig auf das, was nicht perfekt ist?

  • Kann ich mein Leben genießen, oder setze ich mich ständig unter Druck und hetze durch mein Leben? Bin ich im Erlebensmodus oder im Überlebensmodus?

10. Fazit: Die Kraft der bewussten Entscheidung

Mach den Tod auch zu deinem Freund und übernimm die Verantwortung für dein Leben. In der Stille findest du die Kraft, ihm zu begegnen – gönne dir diese Momente. Es sind Momente der Kraft und des Glücks.

Der Tod ist nicht unser Feind, sondern unser leiser Begleiter, der uns mahnt, das Leben mit offenen Armen zu umarmen. Er steht wie ein Schatten an unserer Seite, nicht um uns zu erschrecken, sondern um uns wachzurütteln. So wie die grünen Bäume den Friedhof im Sommer verbergen, verdecken unsere täglichen Ablenkungen die Wahrheit unserer Vergänglichkeit. Doch wenn der Winter kommt und die Blätter fallen, sehen wir klar.

Die Stille ist nicht beängstigend, sondern ein Tor zu deiner Wahrheit. Habe den Mut, hindurchzugehen und das Leben in seiner ganzen Fülle zu erfahren!

Herzlichst Deine Bettina 

 


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